
Als ich am 15. April das Gelände des UN-Hauptquartiers in New York betrat, wusste ich: Das hier wird mehr als nur ein Konferenzbesuch. Drei Tage lang stand das ECOSOC Youth Forum ganz im Zeichen nachhaltiger und inklusiver Lösungen für die Agenda 2030. Im Fokus waren die SDGs 3 (Gesundheit), 5 (Geschlechtergleichheit), 8 (Menschenwürdige Arbeit), 14 (Leben unter Wasser) und 17 (Partnerschaften) – Themen, die uns alle angehen.
Doch was diese Konferenz mit jungen, innovativen Menschen so besonders macht, sind die inspirierenden Geschichten hinter ihrem Engagement. Ein Leitgedanke, der mich durch die Tage getragen hat, lautete: „Youth is not asking for a seat at the table. They are already building their own table!“ Gemeinsam mit europäischen Jugenddelegierten nahm ich an einem Dialog mit Vertreter*innen des UN-Generalsekretärs zur Jugendbeteiligung am „Pact for the Future“ teil. Außerdem durfte ich ECOSOC-Präsident Bob Rae treffen und wertvolle Einblicke in strategische Entscheidungen gewinnen. Die Side-Events waren besonders bereichernd:
- The Role of Youth in Unlocking Socio-Economic Growth in Africa, organisiert von den irischen und afrikanischen Jugenddelegierten.
- Deep Dive in die Zukunft der Arbeit im Zeitalter der KI im Harvard Club NYC – eine eindringliche Mahnung, dass Technologie immer dem Menschen dienen muss.
Rückblickend sehe ich klare Fortschritte in der Jugendpartizipation. Während in den Plenary-Sessions oft bekannte Positionen wiederholt wurden, boten die Side-Events echten Austausch – ganz so, wie in der Praxis oft Deals an der Bar besprochen werden. Ich bin sehr dankbar, diese Gelegenheit genutzt zu haben: neue Menschen kennenzulernen, mich zu vernetzen und New York zu erleben.
Zwar bringt die Konferenz allein keinen unmittelbaren „Output“ im Sinne eines Dokuments hervor, doch sie verbindet junge Menschen weltweit und stärkt unser Empowerment, weiterhin aktiv für die SDGs einzutreten – und unseren eigenen Tisch zu bauen.
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Leonardo Pereira ist Mitglied der DGVN und in verschiedenen Kreisen aktiv. Unter anderem betreut er den Podcast UNhörbar des Landesverbands Mitteldeutschland, baut den Arbeitskreis Jugendbeteiligung mit auf und bringt sich in verschiedenen Rollen der Jungen DGVN Nord ein.