Lateinamerika steht vor vielschichtigen Herausforderungen im Bereich Sicherheit, Gewalt und Repression, die eine direkte Auswirkung auf die menschliche Sicherheit der dort lebenden Bevölkerung haben. Gewalt und Kriminalität sind allgegenwärtig und gefährden nicht nur das physische Wohlergehen der Menschen, sondern auch ihr Vertrauen in staatliche Institutionen und ihre generelle Fähigkeit, ein friedliches und produktives Leben zu führen. Diese unsichere Umgebung beeinflusst die soziale Stabilität und wirkt sich besonders nachteilig auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region aus. Investitionen in die Region bleiben aus, als Absatzmarkt für die globale Wirtschaft spielt Lateinamerika nur eine untergeordnete Rolle.
Wann? Donnerstag, 8. Juni 2023, 18.00 – 19.30 Uhr Wo? Vor Ort in der Bucerius Law School, Jungiusstraße 6, 20355 Hamburg, Raum U.56 und online über ZOOM. Wir bitten um vorherige Anmeldung.
Besonders besorgniserregend ist, dass die Sicherheitssituation in einigen Ländern Lateinamerikas zu verstärkten Fluchtbewegungen in (vermeintlich) sicherere Länder führt. Menschen sehen sich gezwungen, ihre Heimatländer auf der Suche nach Sicherheit und Schutz meist gen Mittel- und Nordamerika zu verlassen. Dies hat nicht nur humanitäre Auswirkungen, sondern stellt auch eine komplexe Herausforderung für die Aufnahmeländer dar. Die Bewältigung der Fluchtbewegungen erfordert eine umfassende Herangehensweise, die auf der Verbesserung der Sicherheit, der Förderung der Menschenrechte und der Schaffung von Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung basiert.
Die Bekämpfung von Gewalt, Kriminalität und Repression erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ländern und die Entwicklung umfassender Sicherheitsstrategien. Dabei sollte die individuelle Sicherheit im Mittelpunkt stehen, um die Grundbedürfnisse und Rechte der Menschen zu gewährleisten. Die Stärkung der Strafverfolgungskapazitäten, die Förderung von Bildung und sozialer Integration sowie die Schaffung wirtschaftlicher Perspektiven sind entscheidende Schritte zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Dabei leisten auch die Vereinten Nationen mit ihren Sonderorganisationen und Programmen einen wichtigen Beitrag.
Die Podiumsdiskussion mit Andrés González und Désirée Reder bietet eine Plattform, um die spezifischen Auswirkungen der Sicherheitslage auf die dort lebenden Menschen sowie die Fluchtbewegungen in Lateinamerika zu analysieren. Wir untersuchen, welche konkreten Maßnahmen zu einer sichereren und stabileren Region beitragen können.
Es diskutieren:
Dr. Andrés González, Gründer und Vorstandsvorsitzender von POLITIKUM Ecuador und POLITIKUM Deutschland e.V.
Désirée Reder, GIGA-Institut für Globale und Regionale Studien Hamburg
Moderation: Diba Mirzaei, GIGA-Institut
Im Anschluss können Publikumsfragen gestellt werden. Für die Anwesenden vor Ort wird es im Anschluss der Veranstaltung einen kleinen Empfang mit Getränken und Snacks geben.